Zum Welttag der Suizidprävention am 10.09.2021 eröffnete die Sonderausstellung „Suizid – let’s talk about it“ im Sepulkralmuseum in Kassel. Noch bis 27. Februar 2021 werden in ihr Dokumente, Gegenstände und Werken internationaler Künstler aus unterschiedlichen Zeiten zum Thema zeigt. Die Ausstellung bietet eine intensive Auseinandersetzung mit dem Thema Suizid in Kunst, Kultur, Wissenschaft und Gesellschaft. Wer nicht nach Kassel zur Ausstellung kommen kann, dem steht in ein paar Wochen ein Online-Rundgang zur Ausstellung auf der Website des Museums zur Verfügung.
Die Perspektive der Angehörigen wird ebenfalls in der Ausstellung thematisiert, allerdings nicht speziell die von Kindern, die sicher noch einmal eine spezielle ist. Aber im begleitenden Gesprächsangebot sei man auf diese Perspektive vorbereitet.
Begleitet wird die Ausstellung an drei Tagen in der Woche von Studierende der Sozialen Arbeit der Universität Kassel. Sie stehen im Museum für offene Gespräche rund um Suizid und Suizidalität zur Verfügung. Bei Bedarf können sie eine vertrauliche Erstberatung bei Problemen, Sorgen, Suizidalität anbieten und auf geeignete weiterführende Angebote verweisen.
Darüber hinaus wird es Lesungen, Filmabende und Diskussionen zum Thema geben. Das Sepulkralmuseum widmet sich unter kulturell-künstlerischen Gesichtspunkten ausschließlich den Themen Sterben, Trauern und Gedenken.
Die Ausstellung thematisiert ein sehr relevantes Thema: Pro Jahr sterben um die 10.000 Menschen in Deutschland durch Suizid. Suizid und Suizidalität sind Themen, die vielen Menschen begegnen, aber oft verborgen sind und verschwiegen werden. Selbst viele pädagogische Fachkräfte sind noch unsicher, ob und und wenn ja wie sie Suizidgedanken bei Eltern oder Kinder/Jugendlichen ansprechen sollen. Daher thematisiere ich das stets in meinen Fortbildungen zum Thema „Eltern mit Depressionen besser verstehen und begleiten“.
Mit Kindern ins Gespräch kommen, wenn ein Elternteil Suizid begeht – neues Kinderbuch erschienen
Quellenangabe Bild: Design: The Floor Show (c) Museum für Sepulkralkultur, Kassel