Dass eine elterliches Traumatisierung sich auf deren Kinder schädlich auswirkt scheint unbestritten. Doch auf welche Weise passiert das? Lange hielt sich die Annahme, dass es ausschließlich die Eltern-Kind-Interaktiv (Berührung, Gestik, Ansprache) ist, die letztendlich dafür verantwortlich sei. Doch mit Fortschreiten der Forschung insbesondere hinsichtlich den Auswirkungen von posttraumatischen Stress sowie der Entdeckung der Epigenetik, entstanden neue Erklärungsansätze für eine Weitergabe von Traumata bzw. von dem mit ihnen verbundenen Stressauswirkungen an die nächste Generation. Dass Kinder über die Gene oder biochemische Prozesse die Trauma ihrer Eltern „übermittelt“ bekommen, könnte pessimistisch stimmen. Dabei wird leicht übersehen, dass dieses Erklärungsmodell von Genen auch eine Chance bereit hält. Dass nämlich eine positive und förderliche Umgebung Gene eine schädliche Veränderung von Genen wieder positiv beeinflussen kann.
Zum Fachartikel in der Psychology Today vom 11.05.2021 mit Quellenangaben
Zum Artikel der Gesundheitsstadt Berlin vom 18.07.2018 zur Vererbung von Traumata