In einer Metananlyse wurde die Wirksamkeit von Safran im Vergleich zu selektiven Serotonin-Wiederaufnahmehemmern (SSRIs). SSRIs sind eine Gruppe von Medikamenten, die zur Behandlung von Depressionen und Angstzuständen eingesetzt werdne. Die Metaanalyse von acht Studien ergab, dass es zwischen einer Behandlung mit Safran und SSRIs keine signifikanten Unterschied in der Wirksamkeit gab. Allerdings hatte Safran weniger Nebenwirkungen. Es könnte daher eine mögliche SSRI-Alternative sein, um depressive und Angstsymptome mit weniger unerwünschten Nebenwirkungen zu reduzieren.
Weitere Erforschung von Safran empfohlen
Durch dieses Ergebnis empfehlen die Forschenden aus dem Iran weitere Forschungen mit größeren Stichprobengrößen und in verschiedenen Populationen durchzuführen, um diese Ergebnisse zu validieren und den dahinter stehenden Wirkmechanismus zu erforschen.
Achtung – hohe Dosen von Safran sind toxisch bzw. tötlich
Genau wie andere Gewürze (z.B. Zimt) ist die Dosis entscheidend.
Bis 1,5 g Safran pro Tag oral gelten als unbedenklich, 5 g/kg als toxisch und
20 g/kg tötlich.
Wichtige Hinweise
Mit Artikeln wie diesem informiere ich über die – wie ich finde – ermutigende Forschung zu bestimmten Erkrankungen. Die Hinweise sind keine Empfehlung für eine Eigenbehandlung. Eine Behandlung sollte immer in Absprache mit einem (Fach-)Arzt stattfinden.
Safran – eine jahrtausende Jahre alte Heilpflanze
Schon in der Antike wurde Safran zu Kultzwecken, zum Färben kost-
barer Kleidungsstücke und als Heilmittel bei Magen-Darm-Störun-
gen, Regelbeschwerden und Verstimmungszuständen verwendet, in
der traditionellen Medizin Europas auch als Aphrodisiakum und bei
Atemwegsinfektionen.
Studie und weitere Quellen
Sigrun Chrubasik-Hausmann: Safran – das pflanzliche Gold ist vielseitig nutzbar
Blaschek W, Hilgenfeldt U, Holzgrabe U, Mörike K, Reichling J, Ruth J.
HagerROM 2016. Hagers Enzyklopädie der Arzneistoffe und Drogen. Berlin
Heidelberg: Springer-Verlag; 2016
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