Bereits elf Wochen Klavierstunden und -übungen wirkten sich positiv auf die Stimmung der Testpersonen aus. Depressionen, Angstzustände und ihr Stress konnten nach subjektiver Einschätzung der Probanten reduziert werden. Dieser Effekt war allerdings nicht ganz so stark ausgeprägt wie der bei der audiovisuellen Verarbeitung.
Multisensorische Verarbeitung verbessert sich noch markanter
Markanter war der Test zur Reiz-Synchronität, die sich verbesserte. Die Probanten konnten – anders als die anderen beiden Gruppen – nach 11 Wochen einmal wöchentlich Klavierspielen besser erkennen, ob visueller und auditiver Reiz gleichzeitig oder zeitversetzt eintrafen.
Diese „multisensorische Verarbeitung“ hat laut Forschenden Vorteile für fast alle alltäglichen Aktivitäten und ist zum Beispiel nützlich, wenn wir Auto fahren, eine Straße überqueren oder Personen in einer Menschenmenge finden wollen. „Diese Studie liefert den ersten Beweis für einen kausalen Effekt von Musiktraining auf die Verbesserung der audiovisuellen Wahrnehmung, der über den Bereich der Musik hinausgeht“, schreiben die Forschenden.