Vogelgezwitscher zu hören hilft Ängsten und Depressionen vorzubeugen und stärkt im Umgang mit angstbesetzten Situationen oder irrationalen Gedanken. Bei krankheitswertigen Ängsten und negativen Gedanken hat es jedoch keine positive Auswirkungen mehr.
Aktuelle Studie vom Max-Planck-Institut und UKE in Hamburg
Ein Forscherteam vom Max-Planck-Institut für Bildungsforschung und des Universitätsklinikums Hamburg-Eppendorf (UKE) liess knapp 300 gesunde Probanden sechs Minuten entweder Vogelgesang oder aber Verkehrslärm hören, wobei dabei auch noch nach Vielfalt differenziert wurde, ob also nur wenige oder mehrere Autos und Vögel erklangen. Vorher und danach wurde per Fragebogen erfasst, inwieweit die Studienteilnehmer zu Depressionen, Ängsten und Paranoia tendierten.
Aufgenommenes Vogelgezwitscher hat den gleichen positiven Effekt
Beim Verkehrslärm stiegen die Depressionswerte deutlich an. Beim vielfältigen Vogelgezwitscher war es hingegen umgekehrt: Der Depressionsskore fiel ab, jedoch nicht, wenn es nur einzelne Vogelstimmen waren. Dabei machte es aber keinen Unterschied, ob das Gezwitscher in der Natur oder vom Band wahrgenommen wurde. Das bedeutet, es reicht auch, wenn Sie in der Pause ein paar Minuten Vogelgezwitscher auf Ihrem Smartphone oder von einer CD hören.
Warum das Hören von Vogelgezwitscher diesen Effekt haben könnte
Als eine mögliche Erklärung sehen die WissenschaftlerInnen, dass Vogelstimmen unterschwellig mit einer intakten natürlichen Umgebung in Verbindung gebracht werden, die die Aufmerksamkeit von Stressoren ablenken, und die ansonsten eine akute Bedrohung signalisieren könnten.
Klüger werden wir nicht, wenn wir Vogelgezwitscher hören
Auf die kognitiven Fähigkeiten der Probanten hatte das Gezwitscher allerdings keinen positiven Effekt. Klüger werden Sie also dabei nicht, wohl aber entspannter und das ist auch hilfreich.